Der Obst- und Gemüsehof Koch in Baesweiler versorgt die Umgebung mit frischen Produkten aus eigenem Anbau.
Frische Landluft, fröhlich schnatternde Gänse und freundliche Gesichter: Auf all das kann man sich freuen, wenn man den von Feldern umgebenen Obst- und Gemüsehof Koch in Baesweiler besucht. Der gemütliche Hofladen, der sich hinter urigen Backsteinmauern versteckt, bietet frische regionale Produkte noch und nöcher – und das schon seit über 20 Jahren. „Meine Eltern haben sogar schon vor über 50 Jahren Direktvermarktung betrieben“, erzählt Gerd Koch, Landwirt in der vierten Generation. Das Ehepaar Gerd und Sabine Koch kümmert sich mit Herzblut um den Familienbetrieb, und die familiäre Atmosphäre dort ist nahezu greifbar.
Salat, Kohlrabi, Spitzkohl, Blumenkohl: Diese und viele weitere Gemüsesorten aus eigenem Anbau schmücken die Auslagen des Hofladens im Frühjahr – immer begleitet von ganzjährlichen Dauerbrennern wie Kartoffeln, Möhren, Sellerie und Porree. Im Sommer darf man sich dann auf Zucchini, Tomaten, Paprika und sämtliche Beeren, wie zum Beispiel Himbeeren, Brombeeren oder Johannisbeeren, freuen. Kürbisse und Wirsing gibt es im Herbst, Feldsalat und Grünkohl im Winter. All das haben die Felder der Familie Koch je nach Saison zu bieten, und das Obst und Gemüse ist nicht nur garantiert frisch, sondern auch garantiert natürlich und ungespritzt.
Außerdem liefern die etwa 500 Hühner aus Bodenhaltung täglich frische Eier – jedes Huhn legt rund fünf Eier pro Woche, und in den kalten Jahreszeiten stehen Suppenhühner zum Verkauf. Auch Puter, Enten und Gänse hält die Familie Koch auf ihrem Hof, verkauft diese aber nur auf Bestellung. „Die Tiere laufen von Mai bis Weihnachten auf der Wiese herum“, sagt Gerd Koch. „Wir füttern sie nur mit unserem Getreide – also kein Kraftfutter. Und dann sind wir manchmal traurig, wenn wir mit Supermarktware zum halben Preis verglichen werden.“ Den Kochs ist es wichtig, ihre Tiere artgerecht zu halten, und das merkt man auch. Für Martins- und Weihnachtsgänse aus ihrem Hofladen kommen Kundinnen und Kunden teilweise von weit her. Doch zu Festtagen zählt: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. „Wenn wir 30 Gänse auf der Wiese haben, kann ich auch nur 30 verkaufen“, sagt Gerd Koch.
Neben den Produkten aus Eigenanbau hat der Hofladen auch noch weitere regionale Köstlichkeiten zu bieten: von Backmischungen über Müsli bis hin zu Käse, Säften, Nudeln, Suppen, Eintöpfen und Süßigkeiten bekommt man dort alles, was das Herz begehrt. Das macht der Arbeitskreis Direktvermarktung möglich. „Dabei geht es darum, dass Landwirte, die selber produzieren, sich untereinander austauschen, ihre Produkte gegenseitig vermarkten und einander unterstützen können“, erklärt Gerd Koch. So verkaufen sie in ihrem Hofladen zum Beispiel Nudeln aus Düren. Damit ist zwar nicht die ganze Ware selbst produziert, stammt aber trotzdem aus der Region und ist in ihrer Herkunft absolut transparent.
Dass den Menschen Regionalität zunehmend wichtiger wird, merken die Kochs stark – unter anderem an der jüngeren Kundschaft, die sich häufig vegetarisch oder vegan, aber vor allem bewusster ernähren will. „Das ist so eine Art kleiner Umbruch“, stellt Sabine Koch fest. Wo man früher gedankenlos ins Supermarktregal griff, möchte man heute lieber ganz genau wissen, woher der Rotkohl kommt und wie die Hennen leben, die einen mit Eiern versorgen. Und so zieht es Menschen in einem Radius von bis zu fünf Kilometern um Baesweiler hin zum Obst- und Gemüsehof Koch – wo man Fairness, Frische und Familienbande großschreibt.
Obst- und Gemüsehof Koch
Schwarzer Weg 20
52499 Baesweiler
Telefon: 02401 606777
Geöffnet:
Montag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr und 14:30 bis 18 Uhr.
Samstags von 9 bis 13 Uhr.
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EWV regiomagazin
Stichwort: Obst- und Gemüsehof Koch
52215 Stolberg
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