LANGERWEHE Wer die „Kita Schlossmäuse“ in Langerwehe betritt, mehr direkt, dass sich hier momentan alles um das Thema Wasser dreht. Vom gebastelten Bach am Eingang streift der Blick über glitzernde Regentropfen im Flur. Und die Augen landen beim vereinfacht dargestellten Wasserkreislauf vor den einzelnen Gruppen – einfach überall spielt Wasser eine Rolle. Und das aus einem bestimmten Grund: Die „Schlossmäuse“ sind schon seit einigen Jahren von der Stiftung „Kinder forschen“ als „Haus der kleinen Forscher“ zertifiziert. Mit ganz viel Spaß experimentieren die Nachwuchsforscherinnen und -forscher an den unterschiedlichsten Themen.
Und das soll auch so weitergehen. „Wir möchten uns gerne rezertifizieren lassen und das Angebot noch ausbauen“, sagt Kita-Leiterin Claudia Mürkens. „Und da an unserer Kita direkt der Wehebach vorbeifließt und die Wasserschule des hiesigen Naturschutzvereins Luna direkt um die Ecke ist, bietet sich das Thema Wasser perfekt als Forschungsthema an.“ Damit viel geforscht und experimentiert werden kann, brauchen die „Schlossmäuse“ natürlich viel Material und eine spezielle Ausstattung. Da passt das Engagement vom Förderverein der Kita: Er hat bei der Voting-Aktion der EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH Geld zur Unterstützung gewonnen.
Noch mehr über Wasser erfahren
Der regionale Energieversorger hatte unter dem Titel „Eure Idee für unsere Nachbarschaft“ dazu aufgerufen, Herzensprojekte einzureichen. Vier Wochen lang durfte abgestimmt werden. Und am Ende war es ein knappes Rennen mit über 100.000 abgegebenen Stimmen. Der Förderverein der „Kita Schlossmäuse“ ergatterte einen der zehn Podiumsplätze. „2.500 Euro haben wir so bekommen, die wir in das spannende Forscherprojekt investieren können. Über 100 Kinder in unserer Kita haben so die Möglichkeit, noch mehr über das Element Wasser zu erfahren“, freut sich Katinka Tauber, Vorsitzende des Fördervereins.
Auch Claudia Mürkens ist dankbar für den Einsatz des Fördervereins. „Unsere ehrenamtlich engagierten Eltern machen unfassbar viele Dinge möglich, die wir als Einrichtung gar nicht alleine schultern können“, sagt sie. Einige Eltern stemmen beispielsweise einen eigenen Weihnachtsbasar, basteln dafür über mehrere Wochen gemeinsam und haben auch schon mal ein Weihnachtssingen in der Adventszeit auf die Beine gestellt. „Alles für die Kinder, denn durch die Erlöse aus Aktionen und dem Förderverein können wir Dinge außerhalb der Reihe ermöglichen. Zum Beispiel einen Familienausflug in den Brückenkopfpark in Jülich, Sommerfeste oder das alljährliche Fest an St. Martin“, erzählt Katinka Tauber.
Den Lebensraum Wasser im Blick
Über den Gewinn freuen sich sicherlich auch die Handpuppen „Tropfi und Plitsch“. Sie haben die Form von Wassertopfen und begleiten die Kinder durch das Projekt. So können sich die Kinder noch besser mit den Themen identifizieren. Die Handpuppen stellten beispielsweise jedem Kind die Aufgabe, eine Wasserprobe mitzubringen und zu untersuchen. „Das Projekt ist eine spannende Aufgabe, die nicht nur pädagogisch wertvoll ist. Sie zeigt unserem Nachwuchs auch, wie wichtig eine Versorgung mit frischem und sauberem Wasser ist. Und sie führt den Kindern den Lebensraum Wasser vor Augen, der ja sonst oft im Verborgenen bleibt“, schließt die Kita-Leiterin.
Zum anstehenden Kitafest am Samstag, 31. August, könnte der neue Forscherbereich eigens fürs Wasser schon fertig eingerichtet sein. Und dann wird es noch einen Ehrengast geben: Denn das Maskottchen der EWV, Peppi Power, hat seinen Besuch schon fest zugesagt. Bis Peppi dann in Lebensgröße vor Ort ist und den jungen Forscherinnen und Forschern über die Schulter blickt, hat Annalena Strüver vom Marketing der EWV noch eine plüschige Miniaturausgabe dabei. Die Stofffigur landete gleich in den Händen von Katinka Tauber. „Das ist eine schöne Überraschung. Wir werden sie in Ehren halten, als Zeichen für die tolle Unterstützung der EWV“, schließt sie.