LANGERWEHE Die Energiewende ist ein Projekt der tausend kleinen Schritte. „Und die gehen wir am besten lokal. Hier bei uns“, sagt Langerwehes Bürgermeister Peter Münstermann. Er freut sich, dass die Gemeinde zusammen mit der EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH die erste Freiflächen-Photovoltaikanlage baut. Mit 1,6 Megawatt Leistung aus rund 3.000 einzelnen Solarmodulen versorgt sie rechnerisch rund 370 Haushalte.
Sie entsteht auf der Fläche „Am Fußhof“ in Jüngersdorf. Der Baubeginn ist Ende 2023, Anfang 2024. „Die Kosten liegen bei rund 1,6 Millionen Euro. Wir sparen damit 700 Tonnen CO2 pro Jahr. Weiteres Plus: Strom wird direkt vor Ort erzeugt. Da, wo er verbraucht wird“, erklärt Jörg Simon vom Kommunalmanagement der EWV.
Ein weiterer Schritt in eine klimafreundliche Zukunft
Die Gemeinde Langerwehe setzt schon länger auf nachhaltige Baugebiete. Die neue Anlage ist ein weiterer Schritt in eine klimafreundliche Zukunft. „Gerade erst haben wir die Ideensuche zum Klimaschutz beendet. Unsere Bürgerinnen und Bürger konnten dabei mitmachen. Was dabei herauskommt, wissen wir noch nicht. Umso schöner, dass wir hier gemeinsam mit der EWV schon eine Idee verwirklichen“, so Bürgermeister Münstermann.
„Regenerativer Strom ist jetzt wichtig. Das zeigt uns nicht nur die aktuelle Energiekrise. Wir müssen nachhaltig handeln, für unsere Zukunft", ergänzt Jörg Simon. Während die Tinte unterm Bauvertrag trocknet, werden die nächsten Schritte vorbereitet. Die Baugenehmigung soll bis Ende 2023 vorliegen. „Wir müssen vieles berücksichtigen. Darum dauert es bis zum Bau noch etwas. Aber wir freuen uns auf die erste große Anlage dieser Art in Langerwehe“, so Bürgermeister Münstermann.
Der etwa 1,4 Hektar große Solarpark am Fußhof hat für ihn auch symbolischen Charakter. „Langerwehe hat eine energiereiche Geschichte. Vieles haben wir der Kohle zu verdanken. Aber der Strukturwandel ist da. Und er wird nicht nur durch den entstehenden Indesee und unseren Indemann sichtbar sein. Solche Anlagen sind unser sichtbarer Beitrag zu einer klimafreundlichen Zukunft“, schließt er.