REGION Noch vor wenigen Wochen waren die extrem hohen und schwankenden Energiepreise an der Börse angsteinflößend. Die Preise stiegen kontinuierlich und das politische und ökonomische Marktumfeld sorgte für zusätzliche Unsicherheit. Das hat auch die EWV zu teils erheblichen Preiserhöhungen gezwungen.
Der Staat veranlasste Soforthilfen und beschloss die Energiepreisbremsen. Zudem haben die gemeinsamen Sparmaßnahmen gewirkt: Die deutschen Gasspeicher sind zu über 60 Prozent gefüllt. Es tritt Entspannung auf den Energiemärkten ein und die Preise sinken.
„Wir haben unseren Kunden versprochen, sobald sich die Lage entspannt, geben wir dies so schnell wie möglich an sie weiter. Dieses Versprechen lösen wir jetzt selbstverständlich ein, denn wir stehen zu unserem Wort“, sagt Vertriebsleiter Christoph Hesse. Aufgrund der günstiger als prognostizierten Preisentwicklung und dem gesunkenen Beschaffungsrisiko senkt die EWV zum 1. Juni ihre Strom- und Gaspreise. Konkret bedeutet das: In der Grundversorgung Gas sinkt der Preis um brutto 2,04 Cent je Kilowattstunde von 14,54 Cent auf 12,50 Cent. Davon profitieren mehr als 21.000 Kunden. Der Strompreis in der Grundversorgung sinkt um brutto 7,43 Cent je Kilowattstunde von 49,31 Cent auf 41,89 Cent. Hier handelt es sich um über 46.000 Kunden.
Christoph Hesse ergänzt: „Bei der Grundversorgung gilt es zu bedenken, dass aufgrund der Energiepreisbremsen die Senkung nur für 20 Prozent des Verbrauchs gilt. Die restlichen 80 Prozent des Verbrauchs sind für Strom bei 40 Cent je kWh und für Gas bei 12 Cent je kWh gedeckelt.“ Berücksichtigt man die Preisbremse, so spart ein Musterhaushalt mit 3.500 kWh Stromverbrauch nach der Preissenkung knapp 52 Euro pro Jahr. Bei Gas spart ein Musterhaushalt mit 18.000 kWh Gasverbrauch nach der Preissenkung etwas mehr als 73 Euro pro Jahr.
Eine Anpassung der Abschläge erfolgt mit der nächsten Jahresrechnung und nicht automatisch mit der Preissenkung. Christoph Hesse erklärt den Grund: „Bis 2022 haben wir die Abschläge unserer Kunden bei einer Preisanpassung nie aktiv angepasst. Im vergangenen Jahr haben wir das geändert, weil die Preise derart drastisch gestiegen sind, dass dies zu enormen Nachzahlungen geführt hätte. Zudem haben wir gerade erst neue Abschläge mit den Preisbremsenschreiben erstellt und verschickt. Wer seinen Abschlag dennoch anpassen möchte, kann das natürlich gerne jederzeit machen. Nutzen Sie dafür am besten das Kundenportal der EWV unter www.ewv.de. Telefonisch oder schriftlich sind wir leider im Moment schwer zu erreichen. Die Preisbremsen sorgen für viele Nachfragen bei unseren Kunden. Diese möchten wir natürlich alle umfänglich beantworten. Darum kann es hier zu längeren Wartezeiten kommen. Dafür können wir uns nur entschuldigen und um Verständnis bitten.“
Eine weitere gute Nachricht hat der Vertriebsleiter zum Schluss: „Parallel arbeiten wir gerade mit Hochdruck daran, unseren Kunden wieder attraktive Produkte zur Verfügung stellen zu können. Hier können wir wohl schon im April mit ersten Angeboten rechnen.“