Erklärung zum EWV-Anschreibenfür Hochwasserbetroffene

Brief zur Kostenübersicht sorgt für Verunsicherung

Detail - EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH

In der vergangenen Woche hat die EWV 1.300 Kunden in Stolberg und Eschweiler angeschrieben, die vom Hochwasser betroffen sind. Dieses Schreiben hat für Verunsicherung und Verärgerung gesorgt. „Dafür möchten wir uns vielmals entschuldigen“, erklärt EWV-Pressesprecherin Yvonne Rollesbroich. 

In dem Schreiben mit dem Titel „Kontenübersicht“ wurden die Kunden über offene Forderungen informiert. „Wir haben ganz bewusst unsere Kunden in den Hochwassergebieten in den vergangenen sechs Monaten nicht angeschrieben. Egal ob es dabei um Mahnschreiben und Sperrankündigungen aus Zeiten vor der Flut oder in den sechs Monaten angefallene Kosten ging“, ordnet Yvonne Rollesbroich die Situation ein. „Schließlich haben die Menschen derzeit ganz andere Probleme, als sich um ihre Energieversorgung zu kümmern.“

Die Aussage des Anschreibens sollte primär das Angebot sein, mit der EWV nun in den Austausch und Dialog zu treten. „Gut gemeint ist leider nicht immer gut gemacht“, räumt Yvonne Rollesbroich die fehlgeschlagene Kommunikation ein. Die Auflistung der offenen Forderungen hat bei den Kunden eher den Eindruck erweckt, sie werden jetzt bedingungslos zur Kasse gebeten. „Das ist absolut nicht unsere Absicht. Im Gegenteil: Wir möchten lediglich langsam wieder die Gespräche mit unseren Kunden aufnehmen, damit wir ihnen helfen können. Und das mit größter Kulanz“, versichert Yvonne Rollesbroich.

Ebenfalls für Unruhe hat gesorgt, dass in dem Schreiben die Angabe eines Zählerstandes gewünscht wurde. Teilweise sind die Zähler jedoch nicht mehr vorhanden. „Hier klären wir gerade, wie wir den Informationsfluss zwischen der EWV, Regionetz, Installateuren und Kunden verbessern können“, so Yvonne Rollesbroich. Sie kann jedoch beruhigen: „Natürlich fallen keine Kosten an, wenn es keinen Verbrauch gab. Ich kann die Kunden nur bitten, uns anzurufen. Viele Dinge können bereits mit einem kurzen Telefonat geklärt werden.“ Ein wenig Geduld müssen die Kunden allerdings mitbringen, da es in der Telefonie bei der EWV aktuell aufgrund der Hochwasserthematik, der Energiekrise und Corona etwas längere Wartezeiten geben kann.

Hochgekocht war das Thema in den sozialen Netzwerken. „Natürlich ist es nicht schön, das zu lesen. Aber wir sind dafür unendlich dankbar. Vielen Kunden bei Facebook konnten wir mit einem Anruf bereits helfen. Dieser Fall zeigt, dass die Folgen der Hochwasserkatastrophe für uns alle noch nicht ausgestanden sind. Und auch uns passieren in dieser Situation Fehler. Aber wir versprechen, dass wir Probleme gemeinsam lösen und in dieser immer noch harten Zeit zu unseren Kunden stehen“, schließt Yvonne Rollesbroich.